Quelle: "Bergbau im Bereich des Amtsgerichtes Plettenberg", Fritz Bertram, 1952-1954, S. 80-81
4. Viktoria - Eisensteingrube in der Gemeinde Ohle
Die Muthung wurde eingelegt am 31.05.1853. Der Fundpunkt
liegt in h 4 3/4 91 Ltr nach Osten von der NO Ecke des
Hesmert im sogenannten Bruke, jetzt Wedmecke genannt, entfernt.
In h 1 1/2 nach S befand sich ein 3 1/2 Ltr langer Stollen,
der in einer anfänglich über 1 Ltr mächtigen, später sich auf
30 bis 40 Zoll verjüngenden Lettemasse aufgefahren war. Bei
2 Ltr vom Mundloch entfernt legte sich am Liegenden ein
Saalband von 10 bis 14 Zoll mächtigen Brauneisenstein an.
Das Hangende war Lette, das Liegende Grauwacke. Die Verleihung
geschah am 01.10.1858. Nachdem um 1870 der Kaufmann Julius
Wiesehahn aus Dortmund der Inhaber der Grube Viktoria war,
ging sie in den letzten Jahren in den Besitz der Concordia-
Bergbau AG in Oberhausen über. Es handelt sich hier um ein
Abbaurecht eines Längenfeldes, dessen Besonderheit im
Abschnitt F dieser Arbeit behandelt werden wird.
Die eigenen Beobachtungen ergaben folgendes Bild: Das Haus
Wedmecke liegt am Abgang des Privatweges von der Papenkuhle
zum Ohler Eisenwerk. An der Ecke zur oberen Straße liegt
das Mundloch (vgl. untenstehende Karte). Von der Straße ist
der Fels zu erkennen, in den der Stolleneingang hineingehauen
ist. Der Stollen geht zunächst ca. 2 Meter nach Süden, dann
biegt er nach Südwesten ab, fällt steil nach unten ab und
ist nach ca. drei weiteren Metern verfallen.
Quelle: Vom frühen Erzbergbau im Märkischen Sauerland, Heinrich Streich, 1979, S. 84
Viktoria. Lage in der Papenkuhle, am Ausgang des Wedmecker
Siepen. Mutung vom 31. Mai 1853, Verleihung am 1. Oktober 1858,
12 Jahre in Betrieb. Jetziger Eigentümer ist: Concordia Bergbau AG,
Oberhausen. |