Quelle: ST vom 16.09.2008
Geschichte unter Tage: Grube "Neu Glück"
PLETTENBERG Damit Vergangenheit Zukunft hat öffnete am Sonntagnachmittag zum "Tag des offenen Denkmals" die alte Grube "Neu Glück" auf der Weide. Der Heimatkreis lud zur Zeitreise in die Geschichte des Plettenberger Bergbaus ein. "Die Grube Neu Glück ist eins von insgesamt elf kleinen Bergwerken, in denen Bleierz gefördert wurde", erläuterte Grubenführer Henning Hobein den interessierten Zuhörern. "Freigelegt wurden die ältesten Stollenteile bei dem Bau der Westtangente. Letztlich haben wir es dem Hestenbergtunnel zu verdanken, dass wir heute in die Vergangenheit blicken können." Mit gelben Baustellenhelmen und Schutzponchos ging es in sechs Führungen mit jeweils zwölf Personen zur Stollenbesichtigung in die Grube. Den faszinierten Besuchern öffnete sich eine abenteuerliche und geschichtsträchtige Seite von Plettenberg. Seit gestern erinnert auch die neue Geschichtspfadtafel "Bleierzgrube Neu Glück" vor dem Grubeneingang an die Existenz des künftigen Museumsstollens. Sie wurde am Sonntag als 35. Tafel des Geschichtspfades ebenfalls feierlich enthüllt. Neben der Tafel und den Grubenführungen informierte am Sonntagnachmittag auch eine Power-Point-Präsentation über das Thema "900 Jahre Bergbau in Plettenberg". Interessierte konnten sie sich bei einer Stärkung im Weidenhof-Kino anschauen, in dem bald ein Besucherzentrum zur Grube "Neu Glück" mit Exponaten und Multivisionsdarstellungen entstehen wird. mf
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