Letztes Zinkbergwerk
im Sauerland schließt
Nach 140 Jahren das "Aus" in Lennestadt

(lnw) Nach 140 Jahren Zinkabbau geht heute die Ära des Metallbergbaus im Sauerland zu Ende. Die Erzgrube der Firma Sachtleben Bergbau Verwaltungs-GmbH in Lennestadt-Meggen wird offiziell geschlossen. Von den 320 Mitarbeitern haben 106 die Kündigung erhalten, weitere 35 sollen im September entlassen werden.

Der Grund für die Schließung der Metallerzgrube waren die anhaltend niedrigen Metallpreise, die produzierten Zink- und Bleikonzentrate konnten nicht mehr kostendeckend vermarktet werden. Hinzu kommt seit einem Jahr eine Überversorgung des Weltmarktes mit Schwefelsäure. Das Bergwerk in Meggen hatte in den 1950er Jahren rund 1.800 Mitarbeiter und war bis 1977 das größte Zinkbergwerk in Westeuropa.

Auf dem Betriebsgelände sind nach der Schließung umfangreiche Sanierungs- und Rekultuvierungsmaßnahmen geplant. Betriebsgebäude, die nicht unter Denkmalschutz stehen, werden demontiert und als Verfüllmaterial in der Grube genutzt. Die umweltgerechte Sanierung des Standortes soll eine Grundlage für Industriegelände schaffen, auf dem sich neue Firmen ansiedeln können.