Quelle: "Bergbau im Bereich des Amtsgerichtes Plettenberg", Fritz Bertram, 1952-1954, S. 95 u. 96
15. Genügsamkeit - Eisenerzgrube (Herscheider Mühle)
Wandert man von der Herscheider Mühle nach Nieder Stuberg,
so kommt man nach ziemlich steilem Anstieg an den höchsten
Punkt des Weges, wo dieser dann eine scharfe Wendung nach
links macht. Unmittelbar an der Wendung fanden wir, von
Farnkraut fest verwachsen, das stark verfallene Schachtloch
der Grube Genügsamkeit, wie es auf obigem Bild Nr. 25 vom
Juni 1952 zu sehen ist. Bergaufschüttungen wiesen in aller
Deutlichkeit auf einen früheren Bergbau hin. Übrigens kann
man die Lage der Grube gut aus untenstehender Karte entnehmen.
Die Muthung wurde eingelegt am 21.11.1853. Die Lage des
Fundpunktes ist 174 Ltr von der NW Ecke des Hauses Niederstuberg
in der Bauerschaft Stuberg in h W 4 3/4 entfernt. In einem
3 Ltr tiefen Schürfloch wurde ein 5 bis 6 Fuß mächtiger
Eisenstein angetroffen, der in h 3 3/4 streicht und mit
65 Grad nach S einfällt. Dieser Gang enthielt 4 bis 8 Zoll
mächtige Brauneisensteinschnüre und hatte Grauwacke als
Nebengestein.
Die Analyse ergab 31,0 Prozent Eisen. Die Verleihung war
am 21.01.1858. Die Grube muss etwa bis zum September 1866
bearbeitet worden sein, denn bis dahin datieren die
Betriebsgenehmigungen. Heute wird das Grubenrecht von der
Concordia Bergbau AG gewahrt.
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