Schachtloch der Grube Garibaldi unweit der Wiehardt

Quelle: "Bergbau im Bereich des Amtsgerichtes Plettenberg", Fritz Bertram, 1952-1954, S. 100 u. 101

20. Garibaldi - Eisensteingrube in der Kleeschlade

Die vorher beschriebene Grube Wolff lag östlich von dem Punkt, wo eine Telephonleitung über die Höhe 532 Meter (Leitung Wiehardt - Höh) führte. Nur knapp 150 SO von diesem Punkt treffen wir auf die Grube Garibaldi. Genauer genommen müssen wir sagen, dass wir an diesem Punkte eine neue Fundstelle erkannten, die zusätzlich zu den Fundpunkten der Grube Wolff ausgebeutet wurde. Nach bergamtlichem Bericht wurde die Fundstelle Wolff nach Freierklärung als Garibaldi vergeben. Als solche muss sie einen erfolgreichen Betrieb gehabt haben, denn am 25.03.1866 wurde noch ein Erweiterungsantrag gestellt. Der Hauptabbau war jedoch mehr nach der Stelle hin, die auf unten stehender Karte verzeichnet ist.




Quelle: Vom frühen Erzbergbau im Märkischen Sauerland, Heinrich Streich, 1979, S.84

Garibaldi: Der Fundstelle Wolff benachbart, auch ergiebiger als diese. Mutung 2. April 1855; Verleihung am 26. August 1858. 29,10 Prozent bzw. 38,6 Prozent Fe. Aufgelassen am 11. Juli 1893.


Quelle: Oberbergamt Dortmund (B 180 BA Oberbergamt Dortmund, Betriebsakten)

Nr. 3586 Laufzeit: 1862
Betrieb der Eisensteinzeche Garibaldi
Enthält : Verleihung der Zeche an den Advokatanwalt Knorsch aus Düsseldorf.
Bestellsignatur : Oberbergamt Dortmund, Nr. 3586, Aktenzeichen : g 02


Quelle: Berggrundbuch beim Amtsgericht Plettenberg, Bd. I, fol. I/24-25 (übertr. 2/2009 H. Hassel)


Die in der Gemeinde Ohle, im Kreise Altena,
gelegene Eisenstein-Zeche Garibaldi

Das in den Gemeinden Ohle und Plettenberg, im Kreise Altena, gelegene Eisenstein-Bergwerk Wolff ist, nachdem solches durch oberbergamtlichen Beschluss vom 3. Februar 1862 ins landesherrliche Freie erklärt, andrerseits durch Bergeigenthums-Verleihungs-Urkunde vom 26. Februar 1862 und zwar sub nomine "Garibaldi" zur Gewinnung aller in demselben vorkommenden Eisenerze, aller etwaigen Rechte Anderer unbeschadet, verliehen worden.

Die Berechtsame des Eisenstein-Bergwerks Wolff war [in] Band 83 pag 26 des Berggrundbuchs in folgender Art beschrieben:
Das Eisenstein-Bergwerk Wolff liegt in den Gemeinden Ohle und Plettenberg, im Kreis Altena. Dasselbe gründet seine Berechtsame auf die am 2/3. April 1855 eingelegte und am 5/10. August 1857 erneuerte Muthung, welche eine in der Gemeinde Ohle, und zwar auf Buschgrund des Grafen von dem Busche, entdeckte flözartige Eisenstein-Lagerstätte zu 1 Fundgrube und 1200 Maaßen gevierten Feldes be.... Der Fundpunkt liegt in hora Ost 1 4/16tel und 83 5/8 Lachter von der südöstlichen Ecke des Hauses Worthmann auf der Kleschlade entfernt.

Daselbst war ausweise der Augenscheins-Verhandlung vom 19. November 1856 vermittels eines 1 1/2 Lachter tiefen Schachtes ein 14 Zoll mächtiges, in hora 4 1/2 streichendes und mit 26 Grad nach Süden einfallendes Brauneisensteinflöz aufgeschlossen. Der Eisenstein zeigte eine hellbraune Farbe, war derb und enthielt fein eingesprengten Glimmer. Das Hangende bestand aus einem hellgefärbten, in Auflösung begriffenen Grauwackenthonschiefer und das Liegende aus einer klüftigen eisenschössigen Grauwacke. ... wurde die Verbreitung des Eisensteins durch folgende Aufschlüsse in dem begehrten Felde nachgewiesen als
1. in Hora 9 12/16 = 19 Lachter südlich vom Fundpunkte entfernt, war auf der Sohle eines 11 Lachter seiger tiefen Schachtes ein 16 Zoll mächtiges, in hora 3 streichende, und mit 8 Grad nach Südosten einfallende Schicht von in Letten eingebetteten Brauneisenstein-Stücken aufgeschlossen; das Hangende bestand aus einem weißen, sehr festen Grauwackensandstein mit ... Glimmer, und das Liegende aus einem ganz mürben, ockergelben Sandstein; 2. in Hora 6 1/2 = 250 Lachter östlich vom Fundpunkte entfernt, wurde in einem 1 1/2 Lachter tiefen Schurfe ein 7 Zoll mächtiges Brauneisensteinflöz mit einem Streichen in Hora 6 1/2 und einem Einfallen von 46 Grad nach Norden vorgezeigt....


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