10. Ferdinand - Eisenerzgrube bei Leinschede
Wandert man den alten Fahrweg von Leinschede (Hof Kaiser) den
"Dabel" hinauf, so trifft man bald wieder auf die Landstraße
nach Allendorf, die hier eine scharfe Serpentinenkurve bildet.
Von hier zweigt sich ein Weg nach der Hohenwibbecke und zum
Mattenhagen ab. Gerade in diesem Wegewinkel liegt der Fundpunkt
der Eisenerzgrube Ferdinand. Die genaue Lage ist aus nebenstehender
Karte zu ersehen. Die Muthung wurde eingelegt am 16.09.1855. Sie
ist bezogen auf eine ältere Muthung Ferdinand vom 18.05.1853.
Die Muthung beschreibt den Fundpunkt folgendermaßen:
Der Fundpunkt liegt von der Wegspitze, die durch die beiden Wege
nach der Wibbecke und nach dem Mattenhagen gebildet wird, gegen
O in h 8 3/4 12 Ltr. entfernt auf dem Buschgrund des Vieregge zu
Leinschede. Es fanden sich in einem nach verschiedenen Richtungen
vorgetriebenen Stollen, von denen der eine ca. 20 Ltr. tief war.
Hier wurden in einem 2 Ltr. mächtigen dunklen Schiefermittel
ziemlich reichliche Einlagerungen von Nieren eines Toneisensteins
sowie 3-4 Zoll mächtiger Roteisenstein gefunden.
Das Streichen des Roteisenstein führenden Schiefers . . .
Quelle: Vom frühen Erzbergbau im Märkischen Sauerland, Heinrich Streich, 1979, S.88/89
Ferdinand: Mutung vom 16. September 1885 (gemeint ist wohl 1855),
verliehen am 12. Juni 1858. Nester von Toneisenstein und Roteisenstein führendem
Schiefer. Am 21. November 1863 in den Besitz der Gesellschaft Neu Oege,
am 27. August 1904 zu den Westfälischen Stahlwerken Bochum, aufgegangen
in Bochumer Verein, heute von der Gelsenkirchener Bergwerks AG verwaltet.
Wert: 1 DM. Quelle: Grundbuchamt Plettenberg |