Quelle: "Bergbau im Bereich des Amtsgerichtes Plettenberg", Fritz Bertram, 1952-1954, S. 96 u. 97
16. Constantin XVI - Eisenerzgrube bei Schönebecke
Wenn wir uns von der eben behandelten Grube Genügsamkeit weiter
nach Norden wenden, treffen wir bald auf die Grube Constantin XVI.
Wir hatten schon auf dem Weg von Schönebecke durch die Hölmecke
nach Herscheid die Bleierzgrube Rencontre aufgesucht, die in
dieser Arbeit unter b 13 beschrieben wurde. Die nun zu beschreibende
Grube Constantin XVI liegt direkt auf dem Bergrücken über der
Bleierzgrube Rencontre oder auch anders angesprochen: Rund 700 Meter
in Richtung SSW von Germelin enfernt. Die Karte auf Seite 97 gibt die
genaue Lage ebenfalls an.
Hier handelt es sich wieder um ein Längenfeld, ein Begriff, der
schon des öfteren erwähnt worden ist und unter dem Abschnitt F
eingehend beschrieben wird. Die Muthung war eingelegt unterm
25.11.1856. Der Fundpunkt ist vom Hause Groll früher Ippenburg an
der Voßhelle in h O 2 3/4 194 Lachter entfernt. Bei 1 3/4 Lachter
tiefen Schürfen wurde eine in h 11 streichende, steil zwischen
sandigem Schiefer aufgerichtete und 10 bis 14 Zoll mächtige
Gangkluft aufgeschlossen.. Es fand sich Brauneisenstein. Außerdem
wurde in h 11 ca. 80 Lachter vom Fundort entfernt ein 1/2 Lachter
tiefer Schurf ausgeführt, wobei man auf ein 10 bis 12 Zoll mächtiges
Grauwackenschiefererz stieß, dass in h 11 streicht und dabei steil
einfällt. Die Analyse ergab 27 Prozent Eisen. Über die Betriebsdauer
konnte nichts in Erfahrung gebracht werden, sicher ist aber, dass
1910 noch Schuldverschreibungen und 1924 Kuxenübertragungen stattfanden
(Quelle: GbA Plettenberg).
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