Quelle: "Bergbau im Bereich des Amtsgerichtes Plettenberg", Fritz Bertram, 1952-1954, S. 98
18. Aurelia - Eisenerzgrube bei Warbollen
Nicht weit von der eben beschriebenen Grube Leonore liegt
das Feld Aurelia. Hier aber haben wir es mit einem Fundpunkt
zu tun, der schon um 1700 bekannt war. Eine Quelle berichtet
von dem Eisenbergwerk auf Warbilling im Kirchspiel Herscheid,
womit am 12.08.1675 der Rentmeister von Hörde, Macharell (Mascharell?),
beliehen wurde. Dass die Grube ohne Unterbrechung betrieben
wurde, ist mehr unwahrscheinlich als anzunehmen. Denn sie
wurde am 18.07.1859 neu gemuthet. Der Fundpunkt liegt 83 1/4 Ltr
von der SO Ecke des Assmann, früher Schröder zu Warbollen gegen
O in h 7 1/2 entfernt.
In einem 5 Ltr tiefen Schacht stand 2 Ltr unter der Oberfläche
ein 24 Zoll mächtiger Eisenstein und toniger Brauneisenstein mit
Glasköpfen an. Das Hangende und Liegende besteht aus Grauwackenschiefer
mit Streichen h 6 und 50 bis 60 Grad Einfallen nach Norden. Die
Verleihung war am 17.06.1860.
Wie aus obiger Karte zu ersehen ist, befand sich die Grube Aurelia
an der Wegabzweigung von Hüinghausen nach Warbollen. Heute findet
man dort noch einen großen Steinhaufen von ca. 16 Quadratmeter Größe,
der mit dicken Dornen und Gestrüpp so stark verwachsen ist, dass
jegliches Vordringen verhindert wird und sich ein Bild zeigt, wie
es obige Aufnahme vom Juni 1952 darzustellen versucht.
Quelle: Vom frühen Erzbergbau im Märkischen Sauerland, Heinrich Streich, 1979, S.60
Aurelia: Im Ort Warbollen waren zu verschiedenen Zeiten mehrere
namenlose Pütts in Förderung, wie Geländespuren noch erkennen lassen.
Aus neuerer Zeit stammt Aurelia, eine Eisensteingrube unmittelbar am
östlichen Ortsrand, die schon um 1700 in Förderung stand, nachdem sie
1675 an Rentmeister Marscherell zu Hörde verliehen worden war. Neu gemutet
wurde Aurelia am 18.07.1859, geteuft waren mehrere Schächte bis 10 Meter
tief. Nur 4 Meter unter der Tagesoberfläche wurde ein 24 Zoll mächtiges
Eisensteinflöz angefahren und gebaut. Lage des Flözes: 50 bis 60 Grad
einfallend nach Norden.
Quelle: Berggrundbuch am Amtsgericht Plettenberg, Bd. II, Kopiar
im StA Plettenberg (M. Zimmer), neue Zählung, hier: II/70 - Transskription:
Horst Hassel, 02.01.2009
Die in der Gemeinde Herscheid gelegene Eisenstein-Zeche Aurelia.
Die Zeche Aurelia liegt in der Gemeinde Herscheid, Kreis Altena, und gründet
ihre Berechtsame auf die Muthung vom 18/20 Juli 1859.
Zufolge Augenscheinprotokoll vom 27. April 1859 war am Fundpunkt ein 5 Ltr.
tiefer Schacht abgeteuft, in welchem sich 2 Ltr. unter der Hängebank eine
18 bis 24 Zoll mächtige Eisenstein-Lagerstätte mit einem regelmäßigen
Einfallen vorfand. Es bestand dieselbe aus eisenschüssigem Letten und
thonigem Brauneisenstein in größeren Schalen, zuweilen mit Glaskopfbildung.
Das Hangende und Liegende bildet Grauwackenschiefer mit einem Streichen
h 6 und 50 - 60 Grad Einfallen nach Norden.
Der Brauneisenstein wurde als reichhaltig angesehen, daher keine chemische
Analyse genommen.
Namen der Gewerke: 1. Grubendirektor Joseph Canaris zu Attendorn 128 Kuxe. |