Quelle: WR Plettenberg vom 08.05.2008
Bürgermeister verabschiedete sich
Von Roland Krahl
Plettenberg. Eine fast 30-
jährige Patenschaft ging am
Dienstag zu Ende. Bürgermeister
Klaus Müller verabschiedete
das Patenschaftsbataillon
303. Freundschaftliche
Verbindungen sollen
aber weiterhin aufrecht erhalten
werden.
Bürgermeister Klaus Müller
machte deutlich, dass nach
dem Umzug des Bataillons
von Hemer nach Augustdorf
(bei Bielefeld) imJanuar 2007
die Patenschaft nur noch auf
dem Papier geführt wurde.
Die räumliche Trennung
führte zudem zum Ende zahlreicher
Kontakte.
Am 5. Juni 1979
stimmte der Rat zu
Der damalige Bürgermeister
Dr. Heinz Baberg, der
Stadtrat, die Verwaltungsspitze
mit Stadtdirektor Dr. Hans
Wellmann und Oberrechtsrat
Hans Pühl sowie der ehemalige
Bataillonskommandeur
Oberstleutnant Zicke stielten
die Patenschaft ein, die am 5.
Juni 1979 offiziell gegründet
wurde.
Doch nach dem Fall der
Mauer sei es zu grundlegenden
Veränderungen in der
Struktur der Bundeswehr gekommen.
Die Patenschaft
wurde nicht mehr so intensiv
gelebt und mit der Kasernen-
Auflösung in Hemer wurden
die Verbindungen immer weniger.
Oberstleutnant Thomas
Westermann, stellvertretender
Kommandeur in Augustdorf,
sah die Entwicklung
ähnlich und bedankte sich für
die Verbundenheit mit den
Streitkräften in den vergangenen
Jahrzehnten. Er plädierte
allerdings für eine freundschaftliche
Beziehung und
lud daher Bürgermeister und
Rat für den 3. Juni zum „Tag
der Familie” und der Verabschiedung
eines Drittels des
Bataillons nach Afghanistan
am Abend des selben Tages
nach Lemgo ein.
Bürgermeister Klaus Müller
wünschte den Soldaten des
nunmehr ehemaligen Patenschaftsbataillon
203 eine gesunde
Rückkehr aus dem gefährlichen
Auslandseinsatz.
Unter Beifall der Ratsmitglieder
gab es noch einige Abschiedsgeschenke
für das Bataillon.
Quelle: WR Plettenberg vom 22.01.2008
Patenschaft vor dem Zapfenstreich
Von Bernd Maus
Plettenberg. Die Beziehungen sind eingeschlafen; man hat sich auseinander
gelebt. ...
Der Umzug des Bataillons von
Hemer nach Augustdorf (bei Bielefeld) im Januar 2007 gab der ohnehin nur noch
auf dem Papier geführten Patenschaft den Rest. Die räumliche Trennung führt nun
zum Ende der persönlichen Kontakte. Auf seiner Abschiedstour hatte der damalige
Kommandant bei einem Besuch bei Plettenbergs Bürgermeister Klaus Müller die
Auflösung angeregt, nachdem das Interesse daran auf beiden Seiten zuletzt stark
nachgelassen hatte.
"Jetzt gehen wir in Freundschaft auseinander", sagt Verwaltungssprecher Wolfgang
Vöpel. Wann und bei welchem Anlass sei noch offen. So wird der Ausflug einer
kleinen Gruppe aus Plettenberg, darunter überwiegend Reservisten, am kommenden
Samstag zum so genannten Gästeschießen ins 165 km entfernten Augustdorf wohl die
letzte gemeinsame Aktion dieser Art darstellen.
Von Franz Nutzinger initiiert und im Jahr 1979 besiegelt
In Vereinen und Fraktionen wechselten Verantwortliche. Geradezu rasant drehte
sich das Personalkarussell bei der Bundeswehr. Kommandeure kamen und gingen.
Aus dem Bataillon 204 wurde das Bataillon 203 und wieder die Kaserne in Hemer
bezogen. Zuletzt erfolgte dort der endgültige Ausmarsch bei Schließung der
Blücher-Kaserne. "Nicht nur die ständigen Personal- und Ortswechsel, zuletzt
auch zunehmend Auslandseinsätze haben die Kontaktpflege enorm erschwert", erklärt
Vöpel.
Feldwebel i.R. Franz Nutzinger, der Ehrenvorsitzende der Reservistenkameradschaft
(RK) Plettenberg, hatte bei den Vorbereitungen zum 10. RK-Jubiläum die Kontakte
zum Panzerbataillon 202 aus Hemer geknüpft, das sich im Mai 1979 mit einer
Waffenschau auf dem Wieden präsentierte. Der damalige Bürgermeister Dr. Heinz
Baberg, der Stadtrat, die Verwaltungsspitze mit Stadtdirektor Dr. Hans Wellmann
und Oberrechtsrat Hans Pühl sowie der ehemalige Bataillonskommandeur Oberstleutnant
Zicke stielten in den folgenden Monaten die Patenschaft ein. |