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von Horst Hassel
"Gestüt Langenhof" lädt in Bremcke ein weißes, freundliches Schild mit dem Brandzeichen des Westfälischen Pferdestammbuches auf den Hof von Friedrich-Wilhelm und Ruth Schulz-Wiemann ein. Ein Gestüt? Mitten im Sauerland? In der Tat: auf dem im Jahre 1681 erstmals erwähnten "Langenhof" werden seit einigen Jahren westfälische Warmblüter in anerkannt bester Qualität gezüchtet. |
Seinen Namen hat der "Langenhof" von Tigges Lange, der 1681 als Besitzer des Hofes in Bremcke erwähnt ist. 1710 war ein Tönnes Langemann der Besitzer und aus der Ableitung des Namens Lange entstand der "Langenhof". 1981 übernahm Friedrich Wilhelm Schulz-Wiemann von seinen Vorfahren den Hof und baute ihn kontinuierlich vom landwirtschaftlich orientierten Hof mit Rinderzucht und Mast zu einem Betrieb aus, der sich mit der Zucht, Haltung und Aufzucht von westfälischen Warmblütern befaßt. |
Um überhaupt den Namen "Gestüt" führen zu dürfen, ist der Nachweis erforderlich, daß mit anerkannt gutem Pferdematerial - auf dem Langenhof sind das gleich mehrere wertvolle Zuchtstuten mit ausgezeichnetem Abstammungsnachweis - Pferdezucht betrieben wird. Auf Stutenschauen werden die gezüchteten Tiere vorgestellt, wobei man in Bremcke |
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stolz auf das gute Zuchtmaterial ist: die 3jährige Stute Wallda hat zum Beispiel den Stutenleistungstest gewonnen, eine Tochter von Wallda errang eine Verbandsprämie, ein Sohn plazierte sich bei einem M-Springen. Das Gestüt Langenhof ist zudem der Federation National Deutsche Reiterliche Vereinigung als Pferdefachbetrieb angeschlossen.
Tigges Lange gab Hof in Bremcke seinen Namen Abnehmer des Zuchtmaterials (bei der jeweiligen Geburt sind die Langenhof-Betreiber natürlich aktiv dabei) sind Turnier- und Freizeitreiter ebenso wie sportliche Spring- und Dressurreiter. Derzeit tummeln sich zwischen 35 und 40 Pferde auf dem Gestüt Langenhof. |
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Neben der Zuchtabteilung gehören eine Reithalle und zwei Freiluft-Reitplätze sowie Boxen, ein Pensionsstall, ein "Casino" ("Reiterstübchen") und ein kilometerweit reichendes Reitwegenetz zum Gest¨t. Letzteres erlaubt Ausritte durch die freie Natur von Bremcke bis Wellin und Hohe Molmert. |
35-40 Pferde tummeln sich auf dem Gestüt
Wer will, kann in den Boxen sein
eigenes Pferd unterstellen oder in Pension und Pflege geben, wobei ein
Tierarzt und ein Hufschmied bei Bedarf jederzeit auf dem Gestüt
bereitstehen. Das Zureiten der gezüchteten Fohlen gehört ebenso zum Alltag der
Gestütsbetreiber wie das Bewegen der Pensionspferde. Weniger attraktiv,
dafür aber mindestens genauso wichtig ist das morgendliche Reinigen
(ausmisten) der Ställe und das Einstreuen der Boxen.
Von Frühjahr bis Herbst sind sämtliche Jungpferde mit ihren
Müttern auf der Weide, im Winter sind die Tiere in Laufställen
untergebracht. Für die zahlreichen Pensionspferde stehen zudem
reichlich Wiesenflächen zum Weidegang zur Verfügung.
Für die Zukunft geplant ist eine Erweiterung und Renovierung der
Boxenanlage sowie der Bau weiterer Reitplätze. |