Am 1. Advent 1824 ist der Böhler Friedhof eingeweiht worden. Nach einer Erweiterung im Jahre 1871 erwies er sich 1891 endgültig als zu klein, was zur Anlegung des Friedhofes auf dem Hirtenböhl führte.
Am 17.12.2007 erfolgte die Einweihung als "Stadtpark Böhler Friedhof".



Diese Hitlerjungen kamen 1944 bei Aufräumarbeiten in Dortmund ums Leben


Pentinghaus, Helmut *22.12.1929 †07.10.1944

Kirchstr. 8

Glörfeld, Artur *18.11.1929 †07.10.1944

Bismarckstr.7

Balzer, Norbert *04.07.1928 †07.10.1944

Im Winkel 3



Bauckhage, Gerhard *09.11.1929 †10.10.1944
Zimmerstr. 3

Kamps, Leo *05.10.1928 †07.10.1944
Kersmeckerweg 1

Lerch, Alfred *02.02.1929 †12.10.1944
Maiplatz 2


Hampel, Siegfried *13.04.1929 †06.10.1944
Herscheider Str. 54
Stiefelhagen, Hans Bernd *27.03.1930 †06.10.1944
Bismarckstr. 18
Reuhl, Kurt *09.05.1928 †06.10.1944
Eiringhausen, Schulstr. 3


Auf dem "Soldatenfriedhof" sind außerdem begraben:


Steinfeld, August *15.04.1881 †01.03.1918

Wienecke, Heinrich *23.12.1923 †12.04.1945

Nunn, Wilhelm *23.11.1903 †12.04.1945



Unbekannt †12.04.1945


Burkhardt, Dieter *14.09.1927 †13.04.1945

Mies, Reinholt *02.04.1924 †13.04.1945


Hausberger, Leonhard *02.11.1907 †13.04.1945


Arndt, Rudolf Ernst *08.03.1901 †13.04.1945

Oertel, Fritz *05.03.1892 †13.04.1945


Thiel, Konrad *03.07.1920 †13.04.1945


Otersen, Dietrich *28.09.1903 †13.04.1945

Wochner, Adolf *15.07.1905 †13.04.1945


Fritze, Walter *18.03.1920 †12.04.1945


Zuber, Anton *09.02.1922 †03.04.1945

Reck, Matthias *22.05.1889 †13.05.1945


Koch, Gustav *17.01.1890 †18.04.1917


Ernst, Rudolf Emil *16.09.1906 †22.04.1945

Dralle, Heinrich *16.09.1911 †15.05.1945


Heck, Josef *24.11.1899 †16.05.1945


Henze, Eduard *24.02.1895 †12.04.1945

Hackbarth, Ewald *20.01.1912 †12.04.1945


Mederer, Andreas *06.10.1915 †13.04.1945


Voss, Walter Ogf *06.09.1897 †12.04.1945

Kluth, Franz *11.08.1910 †12.04.1945

Glinewski, Fritz *23.07.1904 †10.04.1945
Harsche, Karl *11.11.1924 †10.04.1945
Köhn, Georg *01.04.1903 †10.04.1945
Weigel, Josef *? †10.04.1945
Stamm, Otto *09.10.1913 †10.04.1945
Raschtuttis, August *02.05.1909 †10.04.1945
Karrasch, Willi *30.01.1911 †10.04.1945
Dillmann, Willi *? †10.04.1945
Rissojoff, Scherbet *23.07.1904 †11.04.1945
Schwiegel, Hans *28.04.1905 †11.04.1945
Dietel, Herbert *02.01.1920 †12.04.1945
Dietrichsdorf, Alfons *03.02.1907 †12.04.1945
Emmerling, Johann *22.09.1924 †12.04.1945
Rapp, Emil *12.02.1897 †13.04.1945
H..., ? †13.04.1945
Geerkens, Peter *06.11.1924 †13.04.1945
Ledders, Johann *? †13.04.1945
Grötsch, Theobald *20.11.1903 (?) †13.04.1945
Albrecht, Wilhelm *04.01.1899 †25.09.1939
Lorenz, Erich *23.11.1909 †27.04.1945
Neupauer, Heinrich *12.11.1907 †03.05.1945
Amsel, Wolf-Werner *28.07.1926 †05.05.1945
Schaffstein, Gustav *29.12.1912 †23.05.1945
Maeke, Erich *? †14.04.1945
Staiger, Ernst *06.04.1901 †15.04.1945

Vier Wehrmachtsangehörige sollen nach dem Einmarsch der Amerikaner im Waldgebiet oberhalb der Firma Langenbach & Köster getötet worden sein. u. a. Gewerbelehrer Rudolf Arndt aus Krefeld-Uerdingen, Emil Rapp aus Kehl/Rhein, Uffz. Reichert aus Veddershaus/Worms.
In Landemert vor der Höhle sollen u. a. umgekommen sein Leonhard Hausberger, Tirol (Nebental des Zillertal) und ein Schubert.


Der "Heldenfriedhof" auf dem Böhl mit den ursprünglichen Holzkreuzen.


Quelle: Schreiben des Magistrats an die Königl. Regierung vom 17.09.1794

Die Verlegung des Begräbnisplatzes außerhalb der Stadt

Nach dem allgemeinen Landrecht Th. 2 Tit. II, S. 184, sollten in den Kirchen und in bewohnten Gegenden der Städte keine Leichen mehr beerdigt werden.
Der Plettenberger Magistrat berichtete daraufhin mit Zustimmung der Gemeinheitsvorsteher am 17. September 1794 an die königliche Regierung (Stadtarchiv Registr. 1, XX b 1), dass hier die Begräbnisse tagtäglich auf dem allgemeinen, um die Kirche (Lambertikirche, heute Christuskirche) herum liegenden Begräbnisplatz stattfänden, und rund um denselben Wohnungen und Bürgerhäuser ständen.

Der Magistrat berichtete weiter, dass die Verlegung des Begräbnisplatzes an keinem Ort notwendiger sei, als gerade in Plettenberg, da die Stadt in einem sehr engen, von hohe Bergen umgebenen Tal liegen und die Ausdünstungen nicht so leicht fortgeführt werden könnten wie in einem freiliegenden Ort. Hinzu käme noch der wichtige Umstand, dass wegen des wasserreichen Terrains auf dem Kirchhof die Gräber nicht tief gemacht werden könnten, so dass die Särge oft nur 1/2 Fuß hoch mit Erde bedeckt seien.

Auch sei der Begräbnisplatz für alle Leichen in beiden protestantischen Gemeinden in Stadt und Amt Plettenberg zu klein, und der Totengräber hätte oft Mühe, Platz zu finden, ohne unverweste Leichen zu stören. Die Verlegung sei demnach zur Gesundheit der Bürgerschaft notwendig und liße sich auch leicht durchführen. Nahe vor der Stadt gegen Süden auf einer geringen Anhöhe läge die zum Böle Hospital gehörige Kapelle, an welcher der Magistrat das jus patronis und collationus habe, mit einem kleinen Begräbnisplatz, dessen Terrain trocken und leimicht (lehmig) sei und bisweilen zur Beerdigung von Leichen, allerdings ausschließlich von der lutherischen Gemeinde, gebraucht würde.

Dieser Begräbnisplatz würde zwar in seinem bisherigen Umfang auch zu klein sein, um alle Leichen aufnehmen zu können, er könne aber durch Ankauf der anliegenden Privatgrundstücke hinlänglich vergrößert werden. Es sei zwar zu befürchten, dass die lutherische Gemeinde der reformierten den Gebrauch des Kirchhofes und der Kapelle nicht gestatten würde. Der Magistrat glaube zwar, wenn beide lutherischen Prediger sich Mühe gäben, die etwa contradicirenden Glieder der lutherischen Gemeinde zur Duldung zu stimmen und über ihre eigenen Vorteile zu belehren, die Durchführung geschehen könne, zumal den sonstigen Gerechtsamen der lutherischen Gemeinde nicht zu nahe getreten würde und die reformierte Gemeinde sich dahin erklären würde, sich allenfalls der Kapelle zu den bei Beerdigungen vorkommenden gottesdienstlichen Handlungen und des Kirchhofes in seinem bisherigen Umfang zu enthalten und einen besonderen Platz dazu anzukaufen.

Der Magistrat zweifle nicht, dass das rühmliche Benehmen der Amtseingesessenen, welche die Leichen der an der jetzt stark grassierenden roten Ruhr verstorbenen größtenteils auf dem Böl zu beerdigen sich gefallen ließe, wenn diese nicht zu intoleranten Gesinnungen umgestimmt würden.
Unterschrieben ist dieser Bericht von
J. H. Dulheuer - Thomee - Cramer und Worth